Freilichtbühne Mülheim an der Ruhr
Statt einer geplanten Müllkippe entstand Anfang der 1930er Jahre auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs eine Grünanlage.
Durch eine städtischen Initiative erweiterte der nationalsozialistische Reichsarbeitsdienst sie um eine Freilichtbühne.
Die Tribüne ist in zwei halbkreisförmigen Segmenten aufgeteilt, in der Mitte getrennt durch einen Hohlweg, durch den die Mitwirkenden durch die Zuschauer hindurch direkt die Bühne betreten konnten.
1936 wurde sie mit 3000 Plätzen mit Shakespeares „Sommernachtstraum“ feierlich eingeweiht. Des Weiteren fanden politische Aufmärsche statt.
Der 1939 beginnende Krieg beendete vorerst die Veranstaltungen. Ein in den Fels geschlagener Bunker diente den Anwohnern als Zuflucht und dem Evangelischen Krankenhaus als Lazarett. Die hölzernen Sitzbänke wurden von der Bevölkerung als Brennmaterial verheizt.
Auf die Wiedereröffnung 1954 mit Bizets Oper „Carmen“ folgte bis 1965 ein umfangreiches Programm mit insgesamt 56 Opern-, Operetten- und Schauspielaufführungen. Nach jahrelanger Pause, durchbrochen von sporadischen Veranstaltungen, gründete sich zur Wiederbelebung der Freilichtbühne 2000 der Verein „Freunde der Freilichtbühne Mülheim an der Ruhr“. Seit 2014 betreibt der gemeinnützige Verein Regler-Produktion die Freilichtbühne. Es finden Konzerte, Open Air Festivals u.a. statt.
