Thingplatz Herchen
Herchen liegt in NRW an der Sieg zwischen Bergischem Land und Westerwald, eingebettet in bewaldete Höhen. Der kleine Ort galt einst dem Reiseführer-Pionier Baedeker als schönster Luftkurort im Siegkreis. Im 19. Jahrhundert war Herchen speziell für viele Künstler*innen ein beliebtes Sommerquartier.
Bereits am 5. Oktober 1932 wurde Adolf Hitler Ehrenbürger. Zur Zeit des Nationalsozialismus schloss sich die evangelische Kirchengemeinde der Bekennenden Kirche an und trat somit in den Widerstand gegen die nationalsozialistische Ideologie.
Der auf einem Felsen über dem Dorf errichtete Thingplatz wurde 1934 errichtet und entspricht dem großflächigen nationalsozialistischen Baustil. Er enthielt ein nationalsozialistisches Ehrenmal zum Andenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. In der bis heute erhaltenen Rotunde kann man noch die Inschrift „Geboren als Deutscher – Gelebt als Kämpfer – Gefallen als Held – Auferstanden als Volk“ lesen.
Nach einer großen Einweihungsfeier fanden auch am 1. Mai und an Hitlers Geburtstag Partei- und Schulveranstaltungen statt.
Herchen ist einer der wenigen Thingplätze, an denen eine Tafel über seine Entstehung informiert.
