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La Bestia

2012

Film und 1-Kanal Videoinstallation
7:08 Min.
Kamera: Maria Vedder
Ton: Jochen Jezussek
Schnitt: Maria Vedder, Manja Ebert
ermöglicht durch EMARE-Mexico/European Media Art Network (EMAN)/Werkleitz Halle/Europäische Kommission 2012

„Seit ein Zug im Film der Brüder Lumière eine Massenpanik im Vorführungssaal auslöste, weil die Zuschauer dachten, er würde direkt in sie hineinrasen, gehören fahrende Züge zu den Ur-Topoi der Filmgeschichte. Sie stehen für Bewegung und Zeit, repräsentieren aber auch bestimmte Filmgenres, allen voran den Western. Eisenbahnen in Naturkulisse stehen für Entdeckergeist und Fortschritt und sind damit Sinnbilder des amerikanischen Traums. Die Umkehrung des Traums zum Alptraum symbolisiert La Bestia, ein Güterzug, der quer durch Mexiko bis an die US-amerikanische Grenze fährt und eine der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt darstellt, weil auf seinem Dach die Migranten aus Mittelamerika als blinde Passagiere Nordamerika erreichen wollen und durch Entführungen, Vergewaltigungen und Morde der Drogenmafia bedroht sind. La Bestia setzt diesen Zug in einer siebenminütigen Sequenz in Szene. Der Zug fährt und fährt – und in seinem Windschatten wirbeln Assoziationen zu Western, Metaphern, Bewegung – und Bestien.“
Anja Osswald